Bild: Yvonne Kleinlogel
Zusammenfluss Vorder- und Hinterrhein. Bild: Yvonne Kleinlogel

Botanische Frühlingswanderung Reichenau-Trin Staziun              24. 04l 22

 

Markus Bichsel und Marcel Ambühl erwarten uns am Sonntagmorgen am

Bahnhof Reichenau zu einer botanischen Frühlingswanderung. Nach der

Begrüssung der 21 Exkursionsteilnehmer und einer kurzen Einführung

machen wir uns in zwei Gruppen auf den Weg, denn für die umfassende

Artenliste (183 Pflanzenarten) wollen wir uns genug Zeit nehmen.

Wo Hinterrhein und Vorderrhein zusammenfliessen, werfen wir einen

ersten Blick auf die Auenlandschaft mit Zitter-Pappel, Silber-Pappel und

Lavendel-Weide. Nach Überquerung der historischen Fachwerkbrücke und

vorbei am Schloss Reichenau erreichen wir auf einem Feldweg entlang

einer blühenden Wiese mit typischer «Unkraut»- und Ruderalflora

(gemeines Hirtentäschel, gemeiner Beifuss, Acker Schachtelhalm, weisses

Wiesen-Labkraut, Frühlings-Schlüsselblume, Wiesen-Sauerampfer und

viele weitere Arten) die nächste RhB Eisenbahnbrücke. Auf einem

Metallsteg geht es den Schienen entlang über den Vorderrhein ins Gebiet

Vasorta. Der Wanderweg führt nun durch einen lichten Wald mit einer

Föhren-Erika Vegetation.

Bei einem kurzen Halt erfahren wir von Marcel einiges über den

gewaltigen Flimser Bergsturz, der das heutige Aussehen der Rheinschlucht

mitverantwortet. Auf dem schönen und abwechslungsreichen Wanderweg

zwischen Bahnschienen und Rhein setzen wir unsere botanische

Entdeckungstour fort. Die trockenen Steilhänge sind geeignete

Lebensräume beispielsweise für die Schneeheide, die Felsenbirne .

Auf dem ganzen Weg begleitet uns auch eine reiche Frühlingsflora

(Frühlings-Platterbse, Wald-Bingelkraut, Vierblättrige Einbeere, Wundklee,

Strauchwicke usw.)

Nach der Mittagspause am Rheinufer, welche wir angesichts des

steigenden Rheinpegelstandes etwas schneller als geplant beenden,

widmen wir uns den für diesen Standort typischen Weiden-Arten. Marcel

erklärt uns anschaulich die Merkmale der einzelnen Individuen. (Reif-

Weide, Grossblättrige-Weide, Lavendel-Weide, Silber-Weide, Purpur-

Weide).

Auf dem letzten Abschnitt mit saftigen Wiesen links vom Weg und

Ruderalflora auf der anderen Seite haben wir nochmals Gelegenheit das

bereits Gesehene zu repetieren und weitere neue Arten zu bestimmen. In

Trin Staziun endet schliesslich unsere erste und ausgesprochen

interessante Wanderung zum Thema Gebirgsauen.

Vielen herzlichen Dank unseren kompetenten und sehr geschätzten

Exkursionsleitern Markus Bichsel und Marcel Ambühl.